Absturz

Also einen richtigen Absturz habe ich glücklicherweise noch nie erlebt, aber dass es mal nicht so läuft wie geplant, kenne ich natürlich.

Ich glaube das Wichtigste dabei ist, einfach zu erspüren, was jetzt angebracht ist. Wenn's nicht anders geht, sollte man abbrechen oder zumindest das Spiel pausieren.

Manchmal reicht es aus, einfach etwas anderes zu machen und ich hab auch schon erlebt, dass sich aus einer anfänglichen harten Session einfach ganz "normaler" Sex entwickelt hat.

Daher ist Empathie eine der wichtigsten Eigenschaften, die man meiner Meinung nach als Dom besitzen sollte.

Ja, liebe Sweety, da hast du sicher recht.
Trotzdem... Als Dom hat man meiner Meinung nach eine besonders große Verantwortung der Sub gegenüber. Sicher in einer Art und Weise sogar größer als in einer herkömmlichen Beziehung. Die Sub schenkt dem Dom ihr absolutes Vertrauen und da sollte es als Dom selbstverständlich sein, dass man bei aller Lust am Spiel in erster Linie das Wohlergehen seiner Sub im Auge behält.

Was genau meinst du mit Absturz?

Dass Empathie nicht erlernbar weiß jeder und wenn Sie nicht vorhanden ist es schwer den richtigen Spielpartner zu finden.

Ich hoffe dass es richtig ist und ich die Fragestellerin verstanden habe mit dem Wort Absturz.

Ich bin in den 10 Jahren wo ich meine Neigungen auslebe, zweimal weggetreten, das heißt in Ohnmacht gefallen, bei sehr intensiven Orgasmusen und Lustgefühle, aber ich war immer froh dass ich eine sehr einfühlsame Spielpartnerin hatte die mich aufgefangen hat und sich die Zeit um mich gekümmert hat. Dasselbe tue ich wenn es mir auf der dominanten Seite geschieht, auch deswegen weil ich im Rettungsdienst tätig bin, ist das eine normale Sache.

Aber das hält mich nicht ab meinen Neigungen nachzugehen und diese intensiven Körpergefühle auszugleichen, aber nur wenn das Vertrauen zu meinen Spielpartnern besteht.

@Sinfulman

Ja da hast du recht aber jede Sub tickt anders. Das wichtigste für mich ist das Vertrauen in meinen Spielpartner wenn es vorkommt, der mich auch auffangen kann und wenigstens eine Person hinzufügt der den ersten Hilfe Kursus absolviert hat. Denn meistens ist es eine Unterzuckerung des Körpers durch den Stress. Jedenfalls will ich dieses Körper Empfinden nicht missen.

@********ther :

Ich hab das mit dem "Absturz" eher so verstanden, dass das Spiel nicht in den gewünschten Bahnen verläuft und es zu einem eher emotionalen Absturz kommt und nichts, wofür ich einen Erste-Hilfe-Kurs brauche

Die, die es leben ... nun gut - ich lebe.

Eine seltsame Ausschlußklausel. Ich denke, ich kenne Abstürze, wie du sie wohl meinst. Die gibt es in vielerlei Hinsicht im gesamten Leben.

Wie man damit umgeht?

Ich habe eben erst bei einem kurzen 7-km-Lauf drüber nachgedacht. Folgendes kam dabei raus:

Die Vergangenheit eines Lebens bereitet einen im besten Fall immer auf die Zukunft vor. Hat man alle "Abstürze", Niederlagen, etc der Vergangenheit verkraftet, bewältigt - dann ist man auch in der Lage immer größere, schwerere Herausforderungen der Zukunft zu bestehen.

Schmerz und Erniedrigung einer Session können überwältigend sein. Wenn man aber Phasen im Leben überstanden hat, in denen sich jeder Tag monate- und jahrelang wie eine unangenehme Session angefühlt haben, dann steht man dem anders gegenüber.

Ich verzichte zB gern auf viele Schmerzen in einer Session. Nadeln, etc geben mir nichts. Auspeitschen bis zum K.O. geben mir nichts. Es gibt mir einfach nichts.

Leider sind mir schon Dinge zugestoßen, die ich nicht wollte und die mich an den Rand der psychischen Existenz brachten.

Das einzige was mir übrig blieb - damit fertig werden. Und wenn ich heulend "Ich will nicht mehr" in die Bettdecke geschrien haben, kam gleich die Antwort aus dem Unterbewußtsein, das zurückschrie "Nein, ich geb sicher nicht auf!"

Vielleicht kapier ichs aber auch einfach nicht...

Ein Absturz kann immer passieren

Sagen wir es so... Du gehst schwimmen das Wasser ist 36 Grad warm... Puh ist das heiß...
Morgen gehst du wieder... Wasser wieder 36 Grad Puh ist das Kalt

Auch wenn Top auch genau lesen kann
.... Kommt auch hier immer anders an... Bzw sub sendet andere Signale
.

Dann kann Top für den Gegenpart da sein.... Sonst sollte Top nicht erreichbar sein... Versuchen Gleichgesinnte anzusprechen und Hilfe erhalten oder sogar über den BDSM Verein abrufen

MaydaySM zurückzugreifen.
DIE NEUE neuen Rufnummer 017656741087 bietet eine kostenlose Beratung für BDSMler in Notlagen an. Das Telefon ist jeden Montag von 19.00 bis 23.00 besetzt, außerdem nach Absprache.
Ebenfalls erreichbar ist das Beratungsteam unter der Emailadresse: beratung@maydaysm.de
Das Notfalltelefon ist ebenfalls noch unter der 0700er Nummer (0700) 62 93 29 76 (=0700-MAYDAYSM) zu erreichen.

aber hautnah miterlebt bei einer Freundin und das war selbst als „Zuhörer“ heftig. Ich möchte dabei auch nicht in Details gehen.
Wichtig ist; immer aufmerksam zu sein, das gilt für Beide und auch „hinterher“ für einander da zu sein. Sich Zeit nehmen - reden und aktiv zuhören.

Ein mir sehr wichtiger Mensch hat das mal folgendermaßen formuliert:

„Wenn man da anschließend Auseinander geht, dann muss alles wieder klar sein, jeder seine Alltagsposition eingenommen haben und bei dem Gedanken an das Geschehene, ein Lächeln im Gesicht entstehen.
Man berührt die Seele, und tut man das, dann hat man dafür zu sorgen, das sie wohl eingebettet und behütet wieder an richtiger Stelle ist.“

Wir..
...haben das ganze für uns gut geregelt gebracht,auch wenn es einige Tage dauerte.
Das wir ein verheiratetes Paar sind und anschliessend zwei Tage frei hatten,hat dabei sicher geholfen.Es war einfach für mich so,das mein Mann mich die ersten 2Tage hätte nicht alleine lassen können,war zu nichts fähig.Kaffee machen ,Spühlmaschine ein bzw. ausräumen war für mich eine Herrausforderung.
Wir haben sehr viel darüber geredet,es sind auch sehr viele Tränen geflossen.

Reden nach einem Absturzist in meinen Augen das wichtigste auch wenn es Tage dauert.

Die Situation war einfach die,das Ich schon sehr tief im Spiel war als um uns herum ein geplänkel und hin und her gerenne losging,das ich die Verbindung zu meinem Mann verlor und das an einer Stelle des Spiels der sehr in die Psyche ging.
Zu viele Schritte und Stimmen um uns herum.
Ein langsames wieder zurück holen war
für ihn nichtt mehr möglich,da er mehr damit beschäftigt war darauf zu achten das mir niemand auf die Finger tritt,oder mich anrempelt.
Er ist ganz sicher Chaos und Stressresistent,aber hier wars zu viel um es noch normal geregelt zu bringen.
Als es ihm klar wurde das sich das nicht mehr ohne Absturz wird beenden lassen,brach er das ganze durch ein paar sehr laute Worte an die störende Umgebung ab.
Wir für uns sind zu der Erkenntniss gekommen,das ein von uns selbst verursachtes Problem besser gewesen wäre,da ich dann direkt jemanden gehabt hätte der,der Grund für das ganze war.
So waren es 4-5 Personen auf die sich das ganze verteilte.
Sich nach einigen Tagen von Beteiligten die Worte anhören zu müssen "Wer auf so einem hohen Niveau spielt,muss mit so etwas rechnen" hat die Sache auch nicht gerade leichter gemacht.

Erwähnt sei hier auch die Sache das es nur Leute waren die wir kannten.
Das wir irgendwann in solch eine Situation kommen hätten wir auch nicht geglaubt,nachdem wir sehr viel auf Partys und in Clubs spielen.
Uns war immer klar das mal was schief laufen kann,Restrisiko besteht immer.

Wie weit so etwas einem Menschen an die Psyche gehen kann,wissen wir nun
Tagelanges immer wieder zurückfallen in diesen Zustand,waren nur mit viel reden zu beheben.
Ich wünsche das auf jeden Fall niemandem!
Gruss SchiGare(w)

Das ist eine ganz heikle Situation. Sowohl für dich als auch für dein Gegenüber.
Du beißt die Zähne aufeinander, willst nicht aufgeben, willst weitermachen. Ja, kann ich irgendwie verstehen, denn du scheinst so "gebaut" zu sein, dass du deine Grenzen austesten will, notfalls um jeden Preis.

Kann es sein, dass dein Gegenüber die Signale nicht rechtzeitig erkannt hat, um abzubrechen und dich aufzufangen? Kann durchaus gewesen sein.

Ich musste erst einmal jemanden "auffangen", und das ging relativ leicht. Es war eine Mischung aus emotionalem und körperlichen "Absturz", einfach etwas gewesen, dass sie so noch nie erlebt hatte. Da brachen die Tränen aus ihr hervor und sie fing an zu zittern.

Es genügte aber ein festes in den Arm nehmen, sich neben sie zu legen und zu halten, und ihr zu erklären, was sie eben erlebt hatte.